Spotlight

Seit vielen Jahren leite ich am Drummers Institute den Kurs „open class“. In diesem Forum beleuchte ich die verschiedensten Askpekte des musikalischen Schaffens, die nicht unmittelbar mit der Ausführung des Instrumentes zu tun haben. In diese Rubrik meiner homepage möchte ich einige dieser Themen aufgreifen aber auch Fragen  beantworten, meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben, Denkanstöße und nicht zuletzt Tipps für die Arbeit als professioneller Musiker geben.

Gerne gehe ich auf Fragen und Wünsche ein und werde diese Rubrik „Spotlight“ regelmäßig durch kleine Essays und Artikel ergänzen.

Kapitelübersicht:
1. Warum spiele ich keine Musicals mehr?
2. Wo liegt mein derzeitiger Fokus?
3. Was ist meine Erfahrung mit Dirigenten?
4. Kann man heute überhaupt noch mit Schlagzeug Geld verdienen?
5. Wie sollte man den optimalen Unterricht aufbauen?
6. Kann man mich als Mentor buchen?

Weitere Themen folgen:
7. Wo studieren und wie positioniert sich das Drummers Institute?
8. Woher nehme ich meine Inspiration?
9. Winston Churchills „Six Words of Success“
und Vieles mehr

1. Warum spiele ich keine Musicals mehr?

Natürlich sollte man niemals „nie“ sagen, aber nach so einer langen Zeit in dunklen Orchestergräben oder auf Theaterbühnen – mit teilweise absurden Kostümen (z.B. stinkende Kartoffelsäcke bei „Nunsense“ oder abgerissenen Piratenklamotten mit schwarzer Schuhcreme im Gesicht bei „Pirates of Pensence“) – muss es auch mal gut sein.

Ich blicke mit Dankbarkeit zurück, hatte eine gute Zeit, habe viel gelernt, viel an Professionalismus und Routine gewonnen, bin notenfest,  Dirigat-erprobt und stilsicher geworden und habe nicht zuletzt auch einen Großteil meines Lebensunterhaltes mit Musicals verdient. Somit gibt es keinen Grund zur Klage oder nachträglicher Häme. Ich habe viel Glück gehabt, professionelle Produktionen spielen können und sehr viele nette und erstklassige Kollegen kennen gelernt und so viel gelacht, dass ich gerne an die Zeit zurück denke.

Wenngleich ich mich eigentlich stets durch die Musik einer bestimmten Show – sei es Rock, Pop, Swing, Orchester oder was auch immer – motivieren konnte, habe ich feststellen müssen, dass ich zwar ein professioneller Schlagzeug-Dienstleister mit dem Bestreben die geringst mögliche Fehler- und höchste Groove-Quote zu erreichen geworden bin, aber in meiner Entwicklung musikalisch eher stagnierte.

Meine Perspektive ist nach vorne gerichtet und es gibt vieles, was ich noch realisieren und umsetzen möchte. Es war für mich von Beginn meiner Musicaltätigkeit an klar, dass ich nicht noch im fortgeschrittenen Alter die 1000. Inszenierung von „Rocky Horror Picture Show“ in irgendeinem Theater dieser Region spielen werde und bin somit dankbar, den Absprung geschafft zu haben.

Zugegebenermaßen wurde der Absprung begünstigt von einer Personalpolitik vorzugsweise der großen Musicalbetriebe, die kaum die Leistung des einzelnen Theatermitarbeiters würdigt. Personalabbau und die Absicht die Anzahl der Orchestermusiker möglichst klein halten – dabei kostengünstige Produktionen am liebsten mit Playbacks oder zumindest Mini-Orchester-Besetzungen zu spielen – wenn möglich sogar auf der Bühne in Kostümen (sieht halt nach mehr aus) und ohne Sub-Option – all das stand in den letzten Jahren deutlich im Vordergrund. Offen gestanden hat mich auch sehr der Pseudo-Anspruch an musikalische Details und Kinkerlitzchen von vermeintlich wichtigen Menschen gestört, die natürlich ihre Daseinsberechtigung aus sich selbst generieren. Es werden Dinge mitunter dramatisiert, die im Gesamtbild einer Vorstellung komplett uninteressant sind („die Hi Hat muss auf „4d“ mehr popflavour haben“) – hört man dann das Endergebnis einer großen Show bleiben jedoch oft Fragen offen; um es mal vorsichtig auszudrücken.

Es ist im Grunde sehr traurig und meines Erachtens nach unklug das Publikum für horrende Eintrittspreise in die Theater zu locken und auf der anderen Seite eine Preis- und Lohnpolitik der Mitarbeiter zu betreiben, die der Arbeitsleistung und dem Einsatz der einzelnen Mitarbeiter nicht entspricht. Dies mag noch eine Weile bei vereinzelten Produktionen gut gehen, ist aber auf Dauer nicht tragbar.

Es gibt jedoch auch Häuser und Produktionsstätten an die ich gerne zurückdenke und sicher auch gegebenenfalls wieder zurückkehren würde, da Musiker mit Respekt und angemessener Wertschätzung behandelt wurden.

Für gute und gelungene Inszenierungen und gut gespielte Musik empfehle ich daher in jedem Fall auch einen Besuch in der Oper oder in Stadttheatern! Hier wird oft eine hohe Qualität auch für Kinder und Jugendliche geboten und – bedingt durch die Subventionen – ein moderater Eintrittspreis verlangt. Aber auch hier wird gespart was das Zeug hält; es werden Etats gestrichen, es müssen Theater fusioniert werden und man überprüft  städtische Theater auf ihre Wirtschaftlichkeit; ein sicherlich nicht grundfalscher Gedanke – auch hier sollte kein Geld aus dem Fenster geworfen werden. Theater haben jedoch einen anderen kulturellen Auftrag als ein großes Warenhaus – sollte doch hier der Bildungsauftrag und die Erhaltung kulturellen Schaffens im Mittelpunkt stehen. Es wird vor allem dann absurd, wenn man sich beispielsweise ansieht, dass die Sanierung eines Landtages für 4,5 Millionen Euro durchgewunken wird oder der Flughafen Berlin für mal eben von 2,4 auf 4,5 Milliarden Euros hochschnellt. Ein Theater kann jedoch ohne seinen Förderverein nicht bestehen. Ich finde diesen Zustand unmoralisch.

Daher danke ich für eine schöne Zeit, drücke allen Kollegen und Freunden der Theaterbetriebe die Daumen und widme mich nun meinen neuen Projekten und Zielen!

2. Wo liegt mein derzeitiger Fokus?

 Im Band-House gibt es naturgemäß immer viel zu tun: es gibt dort immerhin vierzig Proberäumen sowie derzeit zwei – ab April drei – vollständig mit Backline ausgestattete Proberäume, die man stundenweise anmieten kann, wir haben das Tonstudio von Eric Harings im Haus und nicht zuletzt das Drummers Institute. All das will verwaltet werden und bedeutet für mich, immer ein Auge darauf zu haben, dass das Projekt läuft und wir der Nachfrage und den Musikern und Musikerinnen gerecht werden, die das Angebot nutzen.

Dennoch bemühe ich mich nach 25 Jahren Drummers Institute und meinem bewusst reduzierten Einsatz als Theater- und Musicaldrummer, einen neuen Weg zu mir selbst zu finden. Mein Fokus liegt nun darin, meiner musikalische Kreativität freien Lauf zu geben. Dies versuche ich einerseits in meinem Studio, andererseits möchte ich wieder mehr ausgesuchte Projekte live spielen und nicht zuletzt Musikstücke arrangieren und mich an Kompositionen wagen. Ich habe viele Ideen!

Gerne nehme ich die Einflüsse klassischer Musik oder Weltmusik auf. Ein großes Vorbild ist für mich Peter Gabriel, der mit seinem „New Blood Orchester“ wie immer neue Wege geht und neue Soundkonzepte beschreitet, die mich nachhaltig beeindrucken.

Ich versuche also in meinem Studio ein für mich neues Format zu finden, meine musikalischen Ideen und Visionen umzusetzen und dies nicht zuletzt über diese Seite zu publizieren. Es bleibt spannend!

3. Was ist meine Erfahrung mit Dirigenten?

Über dieses Thema ließe sich wohl das ein oder andere Buch schreiben – genau genommen hatte ich dies schon zu meinen Hoch-Zeiten im Musical- und Theaterbetrieb vor, hatte nur leider nicht die Zeit dazu. Kurz: wir sind alle nur Menschen – auch ein Dirigent. Es gibt zugegebener Maßen auch besondere Menschen wie Karajan, Leonard Bernstein, Furtwängler oder der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle – übrigens von Hause aus ein Schlagzeuger; das lässt hoffen.

Simon Rattle GMD Berliner Philharmoniker copyright Monika Rittershaus

Aber im Ernst: auf den Schultern von einem Dirigenten lasten wirklich vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben, die ihm oder ihr nicht nur fachliche, sondern auch menschliche Qualitäten abverlangen. Nun ist mir in meiner Laufbahn als schlichter Theatertrommler schon so einiges abverlangt worden: vorm Beat spielen, hinterm Schlag spielen, mit Click, ohne Click, mit Click langsamer werden, mit Click schneller werden, schleppende Balladen, treibende 60´er Jahre Jazzrock Lieder, mit großem Orchester, mit kleiner Rockband, eine Sequencer-Kette mit Drum Loops und Keyboards on cue zu starten aber eine Achtel später als der Downbeat  – die Liste liesse sich unendlich fortsetzen. All dies steht und fällt mit einem gutem Dirigenten.

Nun sitzen wir am Schlagzeug auf einem wirklichem „Hot Seat“, bei dem es gilt, ruhige Nerven zu bewahren. Mein Lehrer Steve Houghton pflegte zu sagen: „if you make a mistake, make it loud“ und dies gilt sicher auch für das Schlagzeug, wobei man durchaus lernt, kleinere Schwankungen bzw. ein gewisses Fehlerpotential zu umspielen, so dass die Show läuft.

Ich sehen mich als Schlagzeuger neben dem ersten Keyboard, vielleicht der ersten Trompete und ersten Geige als unmittelbare Schnittstelle zur Band oder zum Orchester und muss „kamäleonartig“ die Bewegungen und Intentionen eines Dirigenten umsetzen, fühlen – im Grunde voraussehen. Es ist eine hohe Sensibilität auch für gewisse Situationen und Umstände gefragt, die ebenso ein hohes Maß an Konzentration und Überblick erfordert; dies schließt aber nicht aus, entspannt zu sein, Musik zu machen und seinen Spaß zu haben. „Ultimate concentration“ – auch dies ein Ausspruch von Steve Houghton -und konstantes Arbeiten ist gefragt; auch an schlechten Tagen dürfen keine Fehler passieren, die Show muss rollen und ich sollte dem Dirigenten seine Arbeit leicht machen.

Letzteres ist jedoch auch von einem Dirigenten mir bzw. dem Orchester gegenüber zu erwarten. Auch wenn es in seiner oder ihrer Verantwortung liegt „den Laden zusammen zu halten“ und auch auf die Neurosen – oder besser Wünsche und Vorstellungen – der Darsteller eingehen zu müssen, so ist ein guter Dirigent ein Dirigent, der die Musiker spielen lässt, in seinem Metier und in dem Werk sicher ist, dabei eine unausgesprochene freundliche Autorität besitzt, so dass jeder sein Bestes gibt, ohne verkrampft zu sein.

Leonard Bernstein picture by Paul de Heuck

Es heißt zwar, dass Fehler menschlich aber unprofessionell seien, aber jedem – auch einem Dirigenten – unterlaufen im Laufe seines Lebens mehr oder weniger ins Gewicht fallende Fehler. Ich bemühe mich zwar immer, eine Show fehlerlos und mit einem hohen Spaß- und Groove-Faktor zu spielen, bin aber immer irritiert, wenn es zu cholerischen Ausfällen seitens eines Dirigenten kommt, wenn beispielsweise ein kleiner Abschlag am Ende einer Nummer nicht 100%tig zusammen ist (tatsächlich vorgekommen bei einem Sub von mir, der darauf hin verständlicherweise die Show nicht mehr spielen wollte). Also: sein Handwerk auf beiden Seiten verstehen und menschlich bleiben, sollte die Devise sein.

Ohne hier eine Doktorarbeit schreiben zu wollen, möchte ich abschließend noch kurz erwähnen, dass es ausschlaggebend ist, was für einen musikalischen Background der Dirigent besitzt (Klassik, Pop oder „Self-made“), in welchem Genre wir uns befinden (Klassisch, Pop, Operette, Swing, Musical etc.) und nicht zuletzt, in welcher Besetzung ich spiele (Rock Band, großes Sinfonieorchester, Big Band, Musical Band mit Streichern).

Wann muss ich auf den Schlag spielen? Das bedeutet, dass der Dirigent im „Pop-Sinne“ die „Eins“ nach unten abschlägt und ich somit durchaus Führungsqualitäten aufgreifen muss, indem ich den Schlag und damit auch die Band oder das Orchester mit klaren Downbeats nach vorne ziehe.

Wann muss ich im klassischem Sinne „groß“ spielen. Das bedeutet, organisch das Orchester und die Streich- und Blasinstrumente als Ganzes zu erfassen – somit mit dem Orchester den Puls nicht direkt sondern indirekt aufzufassen; entweder ist der Dirigent mit der „Eins“ oben oder sein Dirigat ist ebenso im Fluss und deutet mehr auf die Interpretation des Werkes als auf einen strengen Beat hin.

Diese beiden Interpretationsformen können auch durchaus innerhalb einer Komposition vorkommen, in der ein eher lyrischer Teil im Wechsel mit starken Akzenten aufgrund einer Bühnenaktion oder Komposition zu spielen ist.

Alles in allem spiele ich sehr gerne mit Dirigenten und habe großen Respekt vor deren Überblick und Körpersprache. Ich habe viel gelernt durch das Spielen nach Dirigat und verstehe mich oft auch in meiner Rockband als Dirigent, der durch Körpersprache und „Schwingungen“ dafür verantwortlich ist, dass gute Musik entsteht und dies zum Publikum transportiert wird.

4. Kann man heute überhaupt noch mit Schlagzeug Geld verdienen?

 Diese Frage ist heutzutage nicht so einfach zu beantworten. Die Musikszene hat sich grundlegend – und leider nicht unbedingt zum Vorteil – verändert. Durch das Internet ist die Schallplattenindustrie im Grunde völlig aus den Fugen geraten, wodurch Einnahmen durch Tonträgertantiemen für eine aufstrebende Band so gut wie ausgeschlossen sind. Die Gagen für Konzerte sind nicht nur durch die Einführung des Euros in vielen Fällen fast halbiert worden, sondern auch durch Kürzungen im Kulturwesen von Veranstaltern nicht mehr zu finanzieren. Jugendliche verbringen heute mehr Zeit mit Facebook und ähnlichen sozialen Netzwerken als beispielsweise auf Konzerte zu gehen; auch bestehen sogenannte Bands bei den namhaften Castingshows nicht mehr aus einer Liveband sondern nur noch aus einem Sänger- oder Sängerinnen-Ensemble mit oft zweifelhaften Talent. Es ist ein deutlicher Rückgang derer zu verzeichnen, die Hausmusik betreiben – ob im Klassischen oder im Rockmusik-Sinne. Die Stellen in Orchestern oder Theater- bzw. Musicalbetrieben sind rar – gerade für Schlagzeuger oft auch nur pro Orchester auf wenige Positionen beschränkt; andererseits ist das Niveau der jungen ausgebildeten Musiker im klassischen Bereich beachtlich und – auch dies muss erwähnt sein – die Gagen auch durch die vielen arbeitssuchenden Kollegen aus dem osteuropäischem Bereich ziemlich bescheiden.

Aus diesem Grund kann ich mir in meinen Kursen den Kommentar nicht verkneifen, dass die Welt keinen neuen Schlagzeuger braucht. Durch diesen bewusst provokant  vorgebrachten Ausspruch, möchte ich meine Schüler und Studenten jedoch eher wachrütteln als frustrieren. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es immer Platz für einen weiteren Musiker gibt, der das nötige Know-how sowie über die notwendige Intelligenz verfügt, sich heute als Musiker zu behaupten.

Denn ja: man kann mit Musik Geld verdienen. Selbstredend muss ein Schlagzeuger sein Instrument in allen Facetten beherrschen – dies reicht aber nicht aus. Er sollte ebenso über Kenntnisse in der Harmonielehre verfügen – im Idealfall Klavier bzw. Keyboard und ein Saiteninstrument spielen -, er sollte Arrangieren und Komponieren können, er muss sich im Bereich Recording bestens auskennen und stets „updaten“, natürlich muss ein Musiker heutzutage im Internet flexibel sein und sich in entsprechenden Foren und sozialen Netzwerken platzieren können. Darüber hinaus ist eine soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen, ein hohes Maß auch an musikalischer Flexibilität und nicht zuletzt kaufmännisches Wissen unabdingbar. Ein wacher, positiver Geist, der sich auch in schlechten Zeiten nicht unterkriegen lässt, sondern lösungsorientiert nach vorne denkt benötigt viel Kraft und sollte auch durch geistige und körperliche Schulung – beispielsweise Meditation oder Yoga – trainiert werden.

All dies schließt nicht aus, dass man in gewissen Lebensphasen auch ein wenig Glück haben muss, im richtigen Moment am richtigen Platz zu sein. Dies heißt aber nicht, dass man dem Glück nicht ein wenig auf die Sprünge helfen kann; beispielsweise während der Ausbildungs- und Gründerphase viel unter Leute zu gehen, sich mit Musikern auszutauschen und viel zu Musizieren. In späteren Lebensphasen kann dies bedeuten basierend auf früheren Erfahrungen, gewisse Situationen und Umgebungen zu meiden und Entwicklungen zu unterbinden, die einem seelisch oder körperlich an die Substanz gehen.

Es benötigt viel Disziplin, Fleiß und Durchsetzungsvermögen – im Idealfall unterstützt durch das Elternhaus – eine musikalische Karriere aufzubauen. Es stellt sich die Frage, ob dies nicht in jedem selbstständigen Beruf der Fall ist; Musiker sind hier jedoch besonders angreifbar und verletzlich, da sie ihr eigenes Produkt darstellen, welches an den Mann oder an die Frau gebracht werden muss. Somit bin ich persönlich angreifbar in dem Moment in dem Kritik an meinem Spiel geäußert wird – und man muss es aussprechen: wir können nicht jedem Bandleader oder Orchesterleiter gefallen –  und muss lernen, wie ich hiermit umzugehen habe. Der große Jazztrompeter Dizzy Gillespie hat einmal gesagt, dass wir unserem Anspruch immer hinterher sein werden und letztlich nie ans Ziel unserer musikalischen Möglichkeiten kommen! Wenn wir das einmal erkannt haben und Kraft aus der Sache selbst schöpfen, kann Musik immer wieder ein neues Lebenselixier sein. Und genau das brauchen wir, um professionell auf Dauer bestehen zu können.

Ich rate also jedem jungen Musiker, die Sache ernst zu nehmen. Das Studium des Instrumentes Schlagzeug – bzw. der Instrumente schließe ich ein Harmonieinstrument mit ein – muss der 100% tige Fokus der Lehrjahre sein. Hierzu gehört eine stetige Reflexion und eine klare Linie. Letzteres muss nach dem Studium vorgezeichnet sein: wie stelle ich mich nach meinem Abschluss auf? Wohin geht die Reise? Abgesehen von Bewerbungen bei Orchesterbetrieben, Vorspielterminen, Band-Auditions, Professionalisierung eines bereits bestehenden Bandprojektes, Gründung einer Produktionsfirma mit dem Schwerpunkt eines wie auch immer gearteten aktiven Musikerpools, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um einen Start in die Musikerwelt zu wagen. Die meisten der Absolventen unserer Studiengänge des Drummers Institute haben tatsächlich ihren Platz gefunden und verdienen ihr Geld mit dem Musizieren; ich möchte jedoch ausdrücklich davor warnen, blind ins Unterrichtsgeschäft einzusteigen – nur aus der wirtschaftlichen Notwendigkeit heraus. Verständlicherweise ist das Unterrichten der erste Schritt bei fast allen Musikabsolventen; es ist jedoch immer zu bedenken, dass ich der Sache und dem Menschen – also hier dem Schüler – gerecht werden sollte. Es muss sich also jeder die Frage stellen, ob er über das nötige Fachwissen verfügt – oder dem Schüler lediglich ein bis zwei Stunden voraus ist – und ob er über die notwendige Empathie und didaktischen Fähigkeiten verfügt. Letztlich ist auch zu bedenken, dass eine zu hohe Anzahl von Schülern (es gibt Absolventen unserer Schule, die bis zu 50 Schüler in der Woche haben!), der eigenen Kreativität und Spielfreude nicht zuträglich sind und kaum Spielraum für die persönliche Weiterentwicklung bleibt.

Kurzum: es ist kein leichtes Unterfangen und bedarf einer sorgfältigen Prüfung und regelmäßigen Reflexion sich im heutigen Musikgeschäft zu behaupten. Wer aber hier seine „Berufung“ sieht und über die notwendigen Talente verfügt, der wird sicher seinen Weg gehen.

5. Wie sollte man den optimalen Unterricht aufbauen?

In den vergangenen mehr als 35 Jahren meiner Unterrichts- und Lehrtätigkeit, hat sich bei mir ein gewisses Bild und eine Vorstellung von dem herauskristallisiert, was einen guten Unterricht ausmacht. Ich habe natürlich – wie viele meiner Kollegen – seit Beginn meiner Schlagzeugkarriere beide Seiten kennengelernt: die Seite des Lernenden sowie die Seite des Lehrenden; wobei meine persönliche Motivation stets darin besteht, durch das Unterrichten dazu zu lernen und mich weiter zu entwickeln.

Der wesentliche Kern des Unterrichtens entspringt für mich genau aus dieser Motivation: es geht um die Sache und darum, auch als Lehrender nicht auf der Stelle zu treten, sondern stets auch von den Schülern und Schülerinnen zu lernen. Wie bereits in einem vorigen Artikel erwähnt, darf die Motivation für das Unterrichten nicht aus rein monetären Gründen her rühren – sondern es gehört ein hohes Maß aus intrinsischer Motivation, ein hohes Maß an Fachkenntnis sowie eine hohes Maß an Empathie dazu.

Ich habe vor 25 Jahren das Drummers Institute genau aus diesem Grund gegründet: ich wollte mir ein kreatives und inspirierendes Umfeld für meine Musik schaffen und hier mit gleichgesinnten Schülern und Lehrern ein positives Grundverständnis schaffen; wobei mich immer besonders die Sprache Musik als globale Kommunikationsform fasziniert hat. Meiner Ansicht nach hat sich das Drummers Institute nicht zuletzt aus diesem Grund so lange halten können – schlicht aus der Authentizität, die sich durch das Umfeld und dem gemeinsamen Schaffen der Dozenten und Schüler sowie meiner Person darstellt.

Ob in Form eines Kursunterrichtes oder in Form von Einzelunterricht, für mich steht das Individuum des Schülers und die eigentliche Kernfrage, warum der Schüler überhaupt zu mir gekommen ist, im Vordergrund. Ich halte stets Einzelgespräche und versuche ein Gefühl für die Motivation des Schülers zu bekommen; hierbei steht das jeweilige Niveau bzw. stehen die Vorkenntnisse nicht unmittelbar im Mittelpunkt. Wie alt ist der Schüler, ist er bereits berufstätig und möchte sich weiterbilden, seinen Traum verwirklichen, eventuell sogar aus seinem Job aussteigen – oder ist es ein Student, der nach der Schulzeit professionelle  Ambitionen aufzeigt, aber nicht ganz klar in seiner Vorstellung ist, wie er seinen Weg beschreiten soll? Es gibt mannigfaltige Gründe für einen Schüler, zum Drummers Institute oder zu mir zu kommen. Oft steht wesentlich mehr dahinter als einfach nur besser Schlagzeug spielen zu wollen; beispielsweise höre ich so manches mal in den Zwischentönen, dass der Schüler es Anderen –zum Beispiel seinen Eltern oder seinem Partner oder gar seinen Kindern – zeigen will. Er will beweisen, dass er was drauf hat, sich abhebt von Anderen und auch im Kreise seiner Kollegen eine besondere Stellung einnehmen. Nun bin ich wahrlich kein Psychologe, aber ich habe ein großes Verständnis dafür, dass wir alle nicht mehr und nicht weniger anstreben, als unser Seelenheil. Und was liegt hier näher, als dies durch das zweitälteste Instrument der Welt „ die Trommel“ zu erlangen. Durch das Trommeln können wir uns – und ich spreche hier durchaus auch von den Schamanen, Heilern und beispielsweise einer kubanischen bzw. west-afrikanischen Santeria – in einen anderen Bewusstseinszustand bringen.  Es spricht direkt unser vegetatives Nervensystem und unsere Chakren an und es wird schnell klar, dass es bei dem Erlernen des Schlagzeugspielens um mehr geht als um Rudiments oder darum den kleinen Finger der linken Hand am Stock zu lassen.

Diese Gedanken und das Wissen darum, dass es um das Individuum geht, sind für mich das ausschlaggebende Element für den Unterricht. Oft weiß der Schüler gar nicht, um was es eigentlich geht – woher auch; er verfügt jedoch über ein Gefühl oder eine Art Urinstinkt, dass hier etwas verborgen liegt, was es heraus zu finden gilt.

Als Lehrer muss ich also ein Gefühl für den Schüler entwickeln, der vor mir sitzt und dem gegenüber ich ein hohes Maß an Verantwortung trage. Dieses Maß an Verantwortung gilt es nun in Einklang zu bringen mit dem Maß an Verantwortung der Sache – also der Musik gegenüber. Das Wissen um den immensen Reichtum der Musik in der Welt, der auch mich immer wieder beflügelt, muss nun wohl dosiert – wenn es sein muss auch provozierend – dem Schüler eröffnet werden. Gerne stelle ich dem Rockdrummer die Spielweise von Elvin Jones dar um über Led Zeppelins John Bonham den Weg für einen fetten Bassdrum Sound oder die Triolen Fills zu erklären. Ebenso ist es durchaus spannend von Max Roach, Aaron Copland oder Stravinski den Weg zu motivischen Drum Soli – auch über Ostinati – beispielsweise eines Terry Bozzio oder Mike Portnoy zu gehen. Es gibt zahllose Beispiele – die Triolen Independence von Jimmy Cobb mit Wes Montgomery und deren exakt gleiche Anwendung bei Dennis Chambers oder Simon Phillips – , wie ich Schüler „wachrütteln“ kann, um die Vielschichtigkeit der Musik darzustellen und vor allem um Barrieren zu brechen.

Ich bemühe mich also im Unterricht wohldosiert ein wenig von dem preiszugeben, was ich selbst erfahren habe und wodurch ich Kraft schöpfe. Dies setzt selbstverständlich ein hohes Maß an Fachkenntnis und Überblick voraus, dem ich versuche stets gerecht zu werden.

Auch wenn ich kein studierter Fachdidakt bin, ist es einleuchtend, dass eine Unterrichtsstunde eine gewisse Dramaturgie verfolgen muss. Ein Unterricht hat zum Beispiel pünktlich anzufangen; hier bin ich besonders pingelig, da ich Vorbildfunktion habe, den Schüler hierdurch – wenn überhaupt nötig – zu pünktlichem Erscheinen auffordere, aber auch die wertvolle Zeit des Schülers genau so wenig unnötig in Anspruch nehmen möchte, wie ich es auch andersherum erwarte. Das Zeitmaß einer Unterrichtsstunde – seien es 45, 60, 120 oder gar 180 Minuten habe ich als Lehrer stets im Auge zu haben, so dass mir der Bogen gut gelingt. Nach einem kurzem Vorgespräch gehen wir in die Wiederholung der vorhergegangen Stunde – sollte es sich um die erste Stunde handeln, nehme ich eine Art Anamnese bei einem Privatstunde oder einer Einführung in das zu behandelnde Thema bei einem Kursunterricht vor. Ebenso ist es entscheidend, ob der Schüler nur einmalig zu mir kommt oder ob ich andererseits mit einer Gruppe von zehn Schülern zehn Doppelstunden mit einer abschließenden Prüfung in dem Fach vor mir habe.

Sollten – unabhängig von einer Gruppe oder einem Einzelunterricht – die Hausaufgaben der vorherigen Stunde nicht vorbereitet sein, fängt hier oftmals das Problem schon an. Über Unterricht bei Gary Chaffee (Lehrer u.a. von Vinnie Colaiuta oder Steve Smith) habe ich mir sagen lassen, dass er den Unterricht in diesem Fall genau an dieser Stelle abbricht und den Schüler wieder nach Hause schickt; ein interessantes und für den Schüler teures Unterfangen. Ich bemühe mich natürlich heraus zu finden, was das Problem ist; abgesehen von höherer Gewalt (Krankheit, Schicksalsschlag in der Familie, etc.) oder schier Faulheit des Schülers, kann der Grund auch in einer Frustration des Schülers liegen, da ich als Lehrer die Aufgabe nicht deutlich gemacht und den Schüler damit überfordert habe. In jedem Fall besteht Klärungsbedarf und meinerseits noch einmal die klare Aussage meinerseits, dass der Schüler im Grunde meiner Aufgabenstellung vertrauen kann und nicht Angst davor haben soll, seinen eigenen Ansprüchen nicht zu genügen. Denn hier liegt oft der Kern des Problems.

Ich gehe selbstverständlich nach der Klärung und Wiederholung der Hausaufgaben in den dritten Teil der Stunde: neuer Stoff – aufbauend auf dem bereits behandeltem Material. Im Kursunterricht versuche ich hier immer den „Spagat“, den vermeintlich schwächsten Schüler der Gruppe nicht zu verlieren und den Stärksten nicht zu langweilen. Dies hängt aber nicht zuletzt auch von der Grundeinstellung des Schülers ab – dem ich von Anfang an zu verstehen gebe, dass es sowohl immer etwas zu lernen gibt als auch die Angst vor dem eigenen Versagen nicht Oberhand gewinnen soll. Gerne hole ich in der Gruppe Schüler nach vorne um das neue Material „anzufassen“ – dass heißt, wie spielen zusammen, langsam – eventuell nur die Essenz (beispielsweise den neuen Groove ohne Ghost Notes) – ich verdeutliche dem Schüler, dass er den Rhythmus singen und damit aus sich heraus verstehen muss – oder aber ich lasse komplexere Abläufe an verschiedenen Rhythmusinstrumenten spielen. Bestens geeignet – und daher favorisiere ich Gruppenunterricht – sind hier Rhythmen aus Brasilien oder Kuba; hier kann beispielsweise der etwas zurückgenommene Schüler einen leichten Conga oder Clave Part übernehmen und daraus Kraft schöpfen, dass er Teil des Ganzen ist. Natürlich ist während des Unterrichtes aus dem Vollen zu schöpfen: um dem haptischem, dem skriptischem, dem auditiven oder visuellen Lerntyp gerecht zu werden, sollte ich die Tafel (sinnvoll) benutzen, Hörspiele von einer CD vorspielen, selbst vorspielen, gegebenenfalls den Schüler den Rhythmus aufschreiben lassen, wenn möglich keine Video Clips zeigen und in jedem Fall spielen lassen. Es gibt so viele inspirierende Möglichkeiten, den Stoff zu vermitteln, dass es keinen Grund gibt, dies nicht jedem Wissbegierigem mit auf den Weg zu geben.

Bei Einzelunterricht verhält es sich im Grunde nicht anders als im Kursunterricht, wobei ich einerseits nicht die Gruppendynamik nutzen, anderseits dem Schüler aber meine 100%tige Aufmerksamkeit schenken kann. Der Schüler hat in dieser Form des Frontalunterrichts aber auch weniger Möglichkeiten sich zu verstecken und die vermeintlichen Schwächen werden klar ersichtlich; es kann aber auch noch spezifischer und durch stete Wiederholung einer problematischen Passage noch tiefer in die Materie eingedrungen werden um dem Schüler letztlich die Türen zu öffnen. Viele Unterrichtsstunden haben ich schon damit verbracht, nur mit dem Schüler zu sprechen; oftmals – sofern der Schüler dazu bereit ist – können unter vier Augen ganz andere Dinge besprochen werden, die beispielsweise im Format einer Gruppe zu persönlich wären.

Gegen Ende der Stunde muss klar aufgeführt werden, was die Hausaufgaben sind und dass ich als Lehrer erwarte, das diese Aufgaben auch bis zur folgenden Stunde erledigt werden müssen. Natürlich spielt hier eine Rolle, ob es sich bei dem Schüler um einen jungen Studenten handelt, der die professionelle Laufbahn und ein fortführenden Studium auf einer Hochschule anstrebt oder ob es sich um einen interessierten Laien handelt, der neben einer Familie noch einen Full-Time-Job zu bewältigen hat. Bei dem professionell Ambitionierten bin ich naturgemäß eher ungnädig, insbesondere wenn ich spüre, dass der wirkliche Wille fehlt oder aus fadenscheinigen Gründen wiederholt der Unterricht mangels Vorbereitung ins Stocken gerät. Ich bemühe mich zwar in einem solchen Fall anfangs gerne um Problembewältigung – leiste auch gerne bis zu einem gewissen Grad Überzeugungsarbeit; wenn ich aber nachhaltig keine Bereitschaft seitens des Studenten erkenne die Arbeitseinstellung zu ändern, kann und werde auch ich nicht helfen.

Am Ende einer Stunde in eine Gruppe versuche ich stets klar zu stellen, welche der Übungen und Variationen wesentlich und für alle Schüler zu erarbeiten und welche davon nur für die Schüler zusätzlich zu erlernen sind, die mehr Stoff brauchen oder von denen dies auch aufgrund ihrer Vorkenntnisse zu erwarten ist.

Es gibt einige Grundregeln der menschlichen Umgangsformen, die ich auch im Unterricht beachte: so versuche ich zum Beispiel dem Schüler physisch nicht zu nahe zu treten – oder frage in Ausnahmefällen, ob ich beispielsweise die „Hand richten“ darf. Eine andere Ausnahme die „Aura“ der Schülers zu durchbrechen, wende ich gerne dann an, wenn ich den Schüler überraschen will, indem ich ihm zum Beispiel während des Spielens überraschend gegen seinen Ellbogen drücke um darzustellen, dass er oder sie sich hier zu sehr anspannt. Des weiteren bemühe ich mich, klar und deutlich in einer angemessenen Lautstärke zu sprechen, den Schüler anzuschauen, ihm auch zuzuhören und aussprechen zu lassen. Leider bin ich hierdurch auch nicht mehr der Meinung, dass es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten gibt – es gibt leider eine Menge dumme Fragen nicht zuletzt daher, dass die Leute nicht richtig zuhören oder einfach fragen um des Fragens Willen.

Ich bemühe mich darum, nicht nur Frontalunterricht zu geben; das heißt, dass ich mich im Klassenraum bewege, mich auch während ein Schüler eine Übung vorspielt in die Reihen der anderen Schüler setze; ich gehe durch den Raum auch um den Sound des Schlagzeuges anders wahrzunehmen, ich setze mich auf einen Hocker vor die Klasse, stelle mich vor die Klasse, stehe an der Tafel und lasse auch die Schüler an die Tafel kommen. Abgesehen davon, muss ich für genug Sauerstoff sorgen, indem ich die Fenster öffne oder  – sofern ich feststelle, dass sich eine gewisse Müdigkeit breit macht – lege Pausen in angemessener Länge ein und lasse somit die Schüler eine wenig aufstehen und verschnaufen. Nicht zuletzt heißt es so schön, dass der Ton die Musik macht – ich versuche mit Humor und einem gewissen Augenzwinkern einen Kurs zu leiten. Es geht auch darum die Relativität dessen darzustellen, was wir in diesem Moment gemeinsam erleben dürfen. Man muss sich nur die Nachrichten anschauen, um zu sehen, in welch privilegierter Position wir uns befinden, in dem wir unserer Passion, dem Schlagzeugspielen, nachgehen dürfen. Bei allem Respekt vor der Sache und bei aller Gewissenhaftigkeit, die ein Musikstudium mit sich bringen muss, so sollten wir doch locker bleiben und den Spaß an der Sache nicht verlieren.

Es gäbe sicher noch vieles zum Thema Unterricht zu sagen, dies würde aber den Rahmen meines Artikels in diesem Forum sprengen!

Zuletzt sei gesagt, dass auch wir Lehrer – genau wie unsere Schüler – gute und schlechte Tage oder Phasen haben und dies auch meines Erachtens im angemessenen Maße kommunizieren können. Manchmal kann man hieraus sogar Kraft und Energie schöpfen und dem Schüler ein Vorbild sein.

6. Kann man mich als „Mentor“ buchen?

 Nimmt man den Begriff „Mentor“ im griechischen Sinne der Antike, würde ich mich zwar nicht gerade als wohlgesinnte Göttin Athene bezeichnen, die dem Sohn Odysseus, Telemachos, von Zeit zu Zeit Ratschläge gibt – wohl aber als wohlgesinnter Drum Coach – so würde man wohl heute sagen – der von Zeit zu Zeit den Status Quo eines Schülers begutachtet und Tipps gibt.

Durch meine jahrelange Erfahrung sowohl als Dozent und Schulleiter, als auch durch meine Musikertätigkeit, glaube ich schon über genug Überblick und Feingefühl zu verfügen, einen Lernenden auf seinem Weg zu begleiten. Dies muss nicht in Form von wöchentlichem Unterricht stattfinden, wohl aber beispielsweise in einem halbjährlichen Turnus; denkbar ist auch eine Art „Check Up“, den ich bei den Auditions zu unseren Studiengängen mit Studenten vornehme. Hier versuche ich den Schüler natürlich zunächst durch ein Gespräch ein wenig kennen zu lernen, gehe dann aber relativ schnell in die Praxis über. Ich spiele mit dem Schüler verschiedene Rhythmen und Stilistiken an, spreche über Sound, Balance, bespreche verschiedene Stile, achte und erläutere Hand- und Fußtechnik und überprüfe zuletzt das Notenlesen. Auf diesem Wege helfe ich dem Schüler seine Schwächen und Stärken klarer zu benennen und gebe ihm Tipps für ein gezieltes Übungsprofil. Für derartiges Mentoring und stichpunktartiges Tutoring stehe ich in Form von Einzelunterricht gerne zur Verfügung.